Familienzentrum

Was bedeutet Familienzentrum und wer ist beteiligt?

Alle fünfzehn Wiehler Tageseinrichtungen für Kinder und das Familienbüro der Stadt Wiehl (FamoS) als Koordinierungsstelle haben sich zusammengeschlossen und sich für die Zertifizierung zum „Familienzentrum NRW“ beworben. Es wurden drei Verbünde eingerichtet. Unser Verbund nennt sich Familienzentrum Wiehl-Nord und wurde am 01. September 2008 als Familienzentrum zertifiziert. Seit 2012 wurden wir dreimal Re-Zertifiziert, so dass wir nunmehr bis 2024 das Gütesiegel „Familienzentrum“ besitzen.

Zu unserem Verbund gehören folgende Einrichtungen:

  • Hedwig Wachenheim Familienzentrum (AWO)
  • Kita Marienhagen (Stadt Wiehl)
  • Kita Farbenfroh (Stadt Wiehl)
  • Kita Bielstein (Die Johanniter)
  • Johanna Kirchner Familienzentrum (AWO)

Unser Ziel ist es, trägerübergreifend Angebote zur Beratung, Unterstützung und Begleitung von Familien weiter zu entwickeln und zu intensivieren.

In enger und kontinuierlicher Zusammenarbeit konzipieren und/oder bieten wir Angebote, Informationen, Beratungen, Projekte und Feste zur

  • Vereinbarkeit von Familie und Beruf
  • Stärkung der Erziehungskompetenz
  • Förderung von Kindern
  • Kindertagespflege
  • Freizeitgestaltung

und vielem mehr, an.

Unsere Familienzentrumskonzeption:

Als Leistungsbereich zur Zertifizierung unseres Familienzentrumsverbundes Wiehl-Nord im Jahr 2016 haben wir uns für die „Beratung und Unterstützung von Kindern und Familien“ entschieden.

Grund für die Entscheidung waren u.a. die stattfindenden Elternbefragungen und deren Auswertungen. Die Auswertungen zeigten einen deutlichen Beratungsbedarf und Unterstützungsbedarf bei den Kindern und Eltern in unserem Familienzentrumsverbund Wiehl – Nord.

Die Elternbefragungen finden alle zwei Jahre statt und unsere Angebote richten sich nach den Elternwünschen und Bedarfen.

Wir erleben auch in unserer täglichen Arbeit den hohen Beratungsbedarf bei Familien. Dies zeigt sich besonders im Bereich der Sprachentwicklung und in allen pädagogischen, therapeutischen medizinischen Belangen, der Tagespflege und der Vermittlung von Babysittern.

Auch die Bedürfnisse und der Förderbedarf von Kindern haben sich in den letzten Jahren verändert. Nicht nur Kinder mit Behinderung / Entwicklungsverzögerung haben einen besonderen Förderbedarf, sondern oft auch Kinder ohne Behinderung, die in ihrer Wahrnehmung, Sprachentwicklung, Motorik oder ihrem Sozialverhalten oft besonderen Förderbedarf aufzeigen.

Da die therapeutische Versorgung in inklusiven Kindertagesstätten in NRW ab Sommer 2016 nicht mehr durch den Landschaftsverband Rheinland finanziert wird, muss eine inklusiv geführte Kindertagesstätte neue Wege gehen. Eine Veränderung des interdisziplinären Teams durch den Wegfall der fest eingestellten Therapeuten wird in absehbarer Zeit Realität.

Der therapeutische Förderbedarf bleibt jedoch für Kinder mit Behinderung / Entwicklungsverzögerung bestehen. Durch externe Praxen und deren Therapeuten, haben wir diesen Förderbedarf bei Kindern mit Behinderung abgedeckt. Mit den Praxen haben wir Kooperationsverträge abgeschlossen und stehen im regelmäßigen Austausch miteinander.

Für viele Schwierigkeiten und Probleme, die den Familien im Laufe ihres Familienlebens begegnen, haben wir Kooperationspartner, die unterstützend helfen. Bei Entwicklungsproblemen der Kinder, die bei den Beobachtungsverfahren oder Screenings festgestellt werden, können wir über den Kinderarzt die Eltern unterstützen. Entwicklungsbegleitend und unterstützend an Hilfen verweisen, wie Therapeuten oder das Haus früher Hilfen, eine Frühförderstelle.

Die beiden  AWO Einrichtungen des Familienzentrumsverbundes Nord haben sich als „Psychomotorische Kindertagesstätte“ zertifizieren lassen und die Johanniter Kindertageseinrichtung als „Haus der kleinen Forscher“.

Elternabende zu pädagogischen Themen anzubieten, gestaltet sich sehr schwierig. Die Eltern haben immer häufiger Probleme mit der Betreuung ihrer Kinder in den Abendstunden. Viele haben keine Großeltern in der Nähe und einige Elternteile müssen in den Abendstunden arbeiten. Dadurch haben wir hier keine große Beteiligung. Wenn man Elternnachmittage am Spätnachmittag mit Kinderbetreuung anbietet, dann ist es für die Eltern einfacher, an den Angeboten teilzunehmen.

Die Zielsetzung unseres Familienzentrumsverbundes Wiehl-Nord wird in den nächsten Jahren der Ausbau von Kooperationen mit Therapeuten und familienunterstützenden Anbietern, dem Jugendamt und den Familienberatungsstellen, sein.

Die Weiterentwicklung von Inklusion, von Kindern mit Behinderung und Kindern mit Migrationshintergrund wird ein Schwerpunkt unserer Arbeit in den nächsten Jahren sein.

Die Angebote der individuellen Beratung durch die verschiedenen Fachkräfte in den Einrichtungen laufen gut. Eltern nehmen von den vertrauten Personen gerne Rat an und gehen dann die Wege zu den Kooperationspartnern, wie z.B. der Familienberatung. Die Nutzung der Räume der Familienzentren, machen den Eltern die Annahme des Angebotes einfacher.

Durch die intensive Netzwerkarbeit und das unterschiedliche Fachwissen der Mitarbeiter in den Einrichtungen, bieten sich viele Möglichkeiten der Beobachtung und Unterstützung und alle Beteiligten können hiervon profitieren.

Durch regelmäßige stattfindende Treffen mit allen unseren Kooperationspartnern, stehen wir im engen Austausch miteinander und können somit auf Bedarfe von Familien und Kindern schnell und unbürokratisch eingehen.

Die Angebote und die Arbeit des Familienzentrumsverbundes Wiehl – Nord machen wir durch regelmäßig erscheinende Presseartikel bekannt. Außerdem durch aktuelle Informationen, z.B. für Elternkurse etc., die z.B. in Kinderarztpraxen, Frühförderstellen und dem Jugendamt aushängen.

Wer sind meine Ansprechpartner?

Sollten Sie noch Fragen, Anregungen, Lob oder Kritik bzgl. des Familienzentrums haben, so wenden Sie sich bitte an Frau Küchemann oder Frau Hedfeld (Familienbüro FamoS).